Fachwortlexikon
A
Absorption/absorbieren
in sich aufnehmen, „aufsaugen“
5-Alpha-Reduktase
Enzym, welches das Testosteron in das Dihydrotestosteron überführt
A-layer
die äußerste, harte Proteinschicht der Schuppenschicht, die äußere Einflüsse vom Haar abhält
Adstringieren
zusammenziehend, entquellend wirkend, zum Beispiel in Nachbehandlungspräparaten
a (Alpha)-Helix
kleinster innerster schraubenförmig gewundener Bestandteil des Haares (Eiweißmolekül)
a(Alpha)-helicale Teilkristalline
Teilkristallinität der a-Helix: die a-Helix besteht aus geordneten (=kristallinen) und weniger geordneten (=nicht kristallinen) Bereichen, d.h. die a-Helix ist teilkristallin
Affin
Neigung eines Stoffes, mit einem anderen eine Bindung einzugehen
Alkali
in wässrigen Lösungen stark laugenhaft (basisch) reagierende Verbindungen mit quellender Wirkung
Alkalisch
basisch, laugenhaft reagierend
Akne
mit Knötchen und Pustelbildung verbundene Entzündung der Talgdrüsen
Allergen
Stoff, der Allergien hervorrufen kann
Allergie
Überempfindlichkeit gegenüber körperfremden Substanzen
Allergologie
betrifft die medizinische Forschungsrichtung, die sich mit der Untersuchung der verschiedenen Allergien befasst
Allergische Reaktion
überempfindliche Reaktion gegen Allergene
Alopecie
Sammelbegriff für alle Arten von Haarausfall, der über dem Niveau des natürlichen Haarwechsels liegt
Alopecia areata
kreisrunder Haarausfall
Aminosäure
für den menschlichen Stoffwechsel unentbehrliche Eiweißbausteine
Aminosäuresequenz
Aufeinanderfolge von Aminosäuren
Ammoniak
stechend riechende, gasförmige Verbindung von Stickstoff und Wasserstoff
Amorph
ungeordnet
Anagen
Wachstumsphase des Haares
Anagenfollikel
Haarorgan in der Wachstumsphase
Anagenhaar
Haarorgan, welches in der Wachstumsphase (Anagenphase) steht und sich für die Übergangsphase (Katagenphase) vorbereitet
Anagenhaarausfall
infolge eines massiven Störeinflusses fällt das Haar schon in der Wachstumsphase aus
Anagenschub
Erhöhung der Anzahl der in der Wachstumsphase befindlichen Haare
Anamnese
Erinnerung bzw. Befragung zur Vorgeschichte einer Unregelmäßigkeit (in unserer Broschüre zu Haarausfall)
Androgene
männliche Sexualhormone
Androgenetischer Haarausfall
erblich bedingter Haarausfall, von dem insbesondere Männer betroffen sind
Anionisch
elektrisch negativ geladene Substanzen
Apathogen
nicht krankmachend
Apokrine Schweißdrüse
für den Körpergeruch des Menschen verantwortliche Duftdrüsen, vorrangig im Bereich der Achseln und Genitalien
Arector Pili
Haaraufrichtemuskel
Arterie
Blutgefäße, die sauerstoffreiches Blut vom Herzen zu Organen und Geweben führen (Herz >> Arterien >> Arteriolen >> Kapillaren >> Venolen >> Venen >> Herz)
Ateriolen
letzte Gefäßabschnitte der Arterien vor den Kapilaren. Stehen im Durchmesser zwischen Arterien und Kapillaren (Herz >> Arterien >> Arteriolen >> Kapillaren >> Venolen >> Venen >> Herz)
Asiatisch
zur Rasse der Asiaten gehörend
Atom
unteilbarer Urstoff
Atrichie
angeborene Unfähigkeit der Haarorgane, einen Haarschaft zu bilden
AT-Quotient
Maßeinheit, die das Verhältnis der Haare in der Wachstumsphase (Anagen) zu der Anzahl der Haare in der Ruhephase (Telogen) definiert
B
Bakterien
einzelliges Kleinstlebewesen, oft Krankheitserreger
Basalmembran
dünnes, feines Häutchen, welches trennende Funktionen hat; zum Beispiel zwischen: Lederhaut (Dermis) & Oberhaut (Epidermis), Haarbalg & äußerer Wurzelscheide, Papille & Follikelmatrix
Basisch
alkalisch, laugenhaft reagierend
Basalzellschicht (stratum basale)
verankerte Zelllage, aus welcher durch Zellteilung oder Mitose während der Wachstumsphase neue Haarzellen (Keratinozyten) gebildet werden
Bewetterung
Gesamtheit aller natürlichen, äußeren Einflüsse wie Sonnenbestrahlung, Befeuchtung, mechanischer Abrieb
Bindegewebe
ist in der Lederhaut ansässig und mit seinen Fasern für die Festigkeit und Belastbarkeit der Haut durch mechanische Einwirkungen (Stoß, Schub, Zug) verantwortlich
Biochemisch
die Biochemie betreffend, dazugehörend und darauf beruhend (Lehre der Chemie auf dem Gebiet der Biologie, Wissenschaft der Zusammensetzung der Organismen und deren Vorgängen in ihnen)
C
Cerebroside
leiten sich von den Ceramiden ab: Verbindung von Zucker u. Ceramiden
Ceramide
Gruppe von natürlichen Lipiden, welche in der Haut und im Haar (Zellmembrankomplex) vorkommen; insbesondere in der Haut wichtig für Zellzusammenhalt und Wasserspeicherung
Cholesterin
wichtigstes in allen tierischen Geweben vorkommendes Sterin
Cortex
Faserschicht bzw. Faserstamm des Haares
Cortexzelle
spindelförmige Zellen des Faserstamms
Collagen
Gerüsteiweiß, das die Fasern des Bindegewebes (z.B. Haut) bildet
Conditioner
Haarpflegemittel zur Verbesserung bestimmter Haareigenschaften
Cuticula
Schuppenschicht des Haares aus 6–10 übereinander liegenden Cuticulazellen, die durch eine Kittsubstanz fest miteinander verbunden sind
Cuticulazelle
Schuppenlage
Cutis
lateinische Bezeichnung für die beiden äußeren Hautschichten des menschlichen Körpers (Oberhaut und Lederhaut)
Cystin
schwefelhaltige Aminosäuren, Querbrückenbildner im Haareiweiß
Cytostatika
Medikamente gegen Krebs, die die Vermehrung von entarteten und normalen Zellen bremsen
D
Dermis
griechisch, Lederhaut
Dermatologe
Arzt für Hautkrankheiten
Diffundieren
eindringen
Diffus
zerstreut, ohne genaue Abgrenzung
Dihydrotestosteron
abgeleitete Form des Testosteron; Hormonform, die hauptsächlich den männlichen Haarausfall (Androgenetischer Haarausfall) verursacht
Direktzieher
Klasse von Farbstoffmolekülen, die sich an der Oberfläche des Haares anlagern
Disulfidbrücke (Cystinbindung)
Querverbindung zwischen den Peptidketten des Haares
E
Effluvium
bedeutet ganz allgemein Haarausfall
Ekzem
nicht-infektiöse Entzündung der Epidermis
Ekkrine Schweißdrüse
Thermoregulatoren der Haut, die zur wirksamen Bildung des Säureschutzmantels beitragen
Elastin
Bestandteil des Hautbindegewebes, bildet elastische Verbindungen zwischen Collagenfasern und ist somit für die Hautelastizität wichtig
Elektron
elektrisch negativ geladenes Teilchen
Elektronenmikroskop
Mikroskop, welches nicht mit Lichtstrahlen sondern mit Elektronen arbeitet
Elektrostatische Aufladung
durch Reibung von Stoffen mit unterschiedlichen elektrischen Kräften entstehende
Aufladung (zum Beispiel: Kamm und Haare)
Elektrostatisches Gleichgewicht
Stabilisierungseffekt nach Haarbehandlungen, gleiche Anzahl der positiven und negativen Ladungen
Elliptisch/Elliptizität
Mit Ausnahme des asiatischen Haares sind die Querschnitte von Haaren meist nicht kreisrund, sondern elliptisch. Die Elliptizität beschreibt das Verhältnis der Länge der kleinen zu der großen Querschnittsachse (d.h. die Elliptizität von Haaren mit kreisrundem Querschnitt beträgt 1, bei vollkommen elliptischem Querschnitt 0,5)
Energielieferanten
sind alle Nahrungsbestandteile, aus welchen der Organismus Energie für den Betrieb der Zellwerkstätten gewinnen kann (zum Beispiel: Zucker, Eiweiße, Fette)
Energiereservoir
Energiereservebestand
Enzym
in tierischen und pflanzlichen Zellen gebildete Eiweißköper, welche die Stoffwechselvorgänge im Organismus entscheidend beeinflussen
Epidermis
griechisch, Bezeichnung für Oberhaut
Endocuticula
schwefelarme Schicht in jeder einzelnen Cuticulazelle
Essentiell
lebensnotwendig
Epikutane Zufuhr
Wirkstoffe, die in einen geeigneten Träger eingebaut sind und dem Organismus auf äußerem Wege (Beispiel: Lotion) verabreicht bzw. zugeführt werden
Erythem
entzündliche Rötung der Haut infolge verstärkter Durchblutung durch Gefäßerweiterung, z.B. als Folge eines Sonnenbrandes
Ester
organische Verbindung aus der Vereinigung von Säuren mit Alkoholen unter Abspaltung von Wasser
Ethnisch
einer sprachlich und kulturell einheitlichen Volksgruppe angehörend und deren Kultur- und Lebensgemeinschaft betreffend
Eumelanin
natürliches braun-schwarzes Pigment
F
Farbstoffvorstufe
Bei oxidativer Haarfärbung verwendete Moleküle (Kuppler und Entwickler), die klein genug sind, um das Haar zu durchdringen und sich erst bei der anschließenden Farbstoffbildung im Haar zu größeren, farbigen Molekülen zusammenlagern
Faserstamm
aus Cortex und Medullazellen bestehender Teil des Haarschaftes
Fettsäuren
haben Vitamincharakter, können vom Körper nicht selbst gebildet werden, müssen über Nahrung zugeführt werden
Fibrille
keratinhaltige Fasern im Haar, die für die hohe Festigkeit der Haare sorgt
Follikel
Einstülpungen der Oberhaut (in unserer Broschüre auf das Haar bezogen)
Follikeldichte
Anzahl Haarorgane bzw. Haarfollikel
Follikeltransformation
Veränderung des Volumens des Haarorgans und damit der Stärke des herauswachsenden Haares
Follikelmatrix
der die Haarpapille umgebende, untere Bereich der Haarzwiebel
G
Glatzenbildung
Umwandlung von kräftigen Terminalhaarfollikeln (Erwachsenenhaar) in feine Vellushaarfollikel (Flaumhaar)
Genetisch determiniert
erblich, hormonell bestimmt
Gestagen
weibliches Hormon, das der Verbreitung und Erhaltung der Schwangerschaft dient
Gestagenspiegel
Menge von Gestagenen im Blutkreislauf
Gleitschiene
Trägermasse
Globulär
kugelförmig
Glycerid
Ester des Glycerin (3-wertiger farbloser Alkohol)
H
Haaraufrichtemuskel (Arector Pili)
Anhangsgebilde des Haares in der Lederhaut
Haarbalg
der Lederhaut zugehöriger Bestandteil des Haarfollikels
Haardichte
Anzahl der Terminalhaare pro cm2 auf der behaarten Kopfhaut des Erwachsenen; die Haardichte an anderen Körperstellen findet relativ wenig Beachtung in der Praxis. Es ist nicht sichergestellt, dass die Haardichte exakt der Follikeldichte entspricht.
Haardurchmesser
Durchmesser der Haarfaser. Haare mir einem Durchmesser bis 40 Mikrometer werden als feines Haar eingestuft, solche mit 40–60 Mikrometer Durchmesser als normales Haar, solche mit mehr als 60 Mikrometer Durchmesser als dickes Haar.
Haarfaser
siehe auch Haarschaft
Haarfollikel
Einstülpung in der Oberhaut
Haarkeim
Überlebensform des Haarorgans während der Ruhephase
Haarkeratin
siehe auch Keratine
Haarmatrix
Zellschicht über der Papillenkuppel, von welcher die Zellteilung bzw. das Haarwachstum ausgeht
Haarorgan
siehe Haarfollikel
Haarpapille
kegelförmiges Gebilde aus Zellen der Lederhaut am Grunde des Haarbalgs mit Blutgefäßen, ernährt die Haarzwiebel
Haarschaft
ausgereifte, keratinisierte Faser, aufgebaut aus Spindelzellen
Haarstärke
siehe Haardurchmesser
Haarwurzel
der innerhalb des Follikels befindliche und zum Teil noch nicht keratinisierte Haarabschnitt
Haarzwiebel
tief im Hautgewebe versenkter Abschnitt des Haarorgans, Wiege des Haarschaftes; besteht aus der Haarpapille und den angehenden Spindelzellen
Haarzyklus
Ablauf des Haarwachstums in unterschiedlichen sich wiederholenden Phasen (Anagen, Katagen, Telogen)
Hautfurche
Hautfelderung – die Anordnung dieser Felder ist individuell. In den Schnittpunkten liegen die Haarfollikel.
Holokrin
sekret-absondernd; beschreibt den Zustand, in welchem die Zellen der Schweißdrüsen in Talg umgewandelt werden und sich dann völlig auflösen
Hormon
körpereigener Stoff der Lebewesen, spezifisch auf bestimmte Organe wirkend und deren Funktionen regulierend
Hormonhaushalt
Summe der Hormone und ihrer Wirkungen im Organismus
Hormonell
aus Hormonen bestehend und auf diese bezogen
Hornschicht (stratum corneum)
äußerste, aus 10-12 Zelllagen bestehende Zellschicht, ihre volle Funktionsfähigkeit ist von größter Bedeutung für die Gesunderhaltung der Haut
Hornschichtbarriere
liegt zwischen der Körnerzellschicht und der Hornschicht, eine überaus wichtige Schutzfunktion liegt in der Abwehr von Fremdstoffen (Chemikalien, Bakterien, Pilze, Viren)
Hornschichtfett
hält die Hornzellverbände zusammen; Hornschichtfett wird in den obersten Lagen langsam abgelöst
Hornzelle
fast vollständig mit Keratin angefüllte Zellen, die verhornt sind
Hornzellverband
streng geometrische aneinander fixierte Anordnung (Ziegelsteinmauer ähnlich)
Hydro-Lipid-Film
Wasser-Fett-Film
Hypotrichie
angeborene oder im Verlauf des Lebens erworbene deutliche Reduzierung der Anzahl der funktionstüchtigen Haarorgane
Hygroskopisch
wasseraufnahmefähig
I/J
Immunsystem
verantwortliches Abwehrsystem des Körpers
Indikator
Stoff, der durch Farbwechsel eine bestimmte
chemische Reaktion anzeigt
Intermediärhaar
Haar, dessen Stärke zwischen der des Erwachsenenhaares (Terminalhaar) und der des Flaumhaares (Vellushaar) liegt
Interzellularlamelle
zwischen den Zellen gelegenes Proteinmaterial zur Haftung der Keratinozyten untereinander
Interzellulärer Zement
siehe Interzellularlamelle
Ionen
elektrisch geladenes Atom oder Molekül
Irreversibler Haarausfall
nicht rückgängig zu machender Haarausfall
Irritation
Reizung
Isoionischer Zustand
siehe elektrostatisches Gleichgewicht
K
Kalilauge
durch Lösung von Kaliumhydroxid in Wasser entstehende farblose Flüssigkeit, die besonders in der Waschmittel- und Farbindustrie verwendet wird
Kapillare
feinste Blutgefäße; allgemein: Röhrchen mit kleinstem Innendurchmesser
Kapillarsystem
System aus Kapillaren, die untereinander
verbunden sind
Katagen
Übergangsphase des Haarwachstumszyklus
Katagenhaar
Haarorgan, welches in der Übergangsphase (Katagenphase) steht und sich für die Ruhephase (Telogenphase) vorbereitet
Kationaktiv
elektrisch positiv geladene Substanz
Keimflora
zusammenfassende Bezeichnung für die natürlichen Mikroorganismen der Haut, hat eine Schutzfunktion
Keimschicht (stratum germinativum)
hier finden die Zellteilungen statt, die gebildeten Zellen heißen Keratinozyten
Keratinassoziierte Proteine
ungeordnete Haarproteine, die das Material zwischen den Mikrofibrillen bilden
Keratin
wasserunlöslicher, elastischer Gerüsteiweißstoff, aus dem die Haut-, Nagel- und Haarsubstanz besteht
Keratinaffin
Stoff, der besonders bindungsfreundlich gegenüber Keratin ist
Keratinfibrillen
siehe Fibrillen
Keratinhärtung
Härtung des Keratins nach chemischen Behandlungen
Keratinisierung
viele Stufen umfassender Reifungsprozess, der Trichozyten zum reifen, harten Haarschaft werden lässt
Keratinisierungszone
Bereich des Haarfollikels in welchem die Haarproteine durch Bildung von Disulfidbrücken untereinander vernetzt werden und somit zu einer festen Hornmasse aushärten
Keratinozyte
spezialisierte Zelle der Basalzellschicht, die in der Lage ist die haarbildenden Proteine auszubilden; sie befinden sich in der Follikelmatrix
Keratinproteine
bilden das Material zwischen den Mikrofibrillen
Keratinsubstanz
siehe Keratin
Keratohyalin
weiche Vorstufe der Hornsubstanz (Keratin) der Oberhaut (Epidermis), lagert sich in den Zellen der Körnerzellschicht (Stratum corneum conjunctum) ab und wird hier auf noch nicht bekannte Weise in Keratin umgewandelt
Körnerzellschicht
(Stratum corneum conjunctum)
diese Schicht besteht aus 1-3 Zelllagen, in denen dunkel anfärbbare Körner sichtbar werden, die die Vorläufer der Hornsubstanz Keratin sind
Kohäsion
innerer Zusammenhalt der Moleküle eines
Körpers
Kohlendioxid
farb- und geruchloses leicht in Wasser lösliches Gas, das bei der Atmung lebender Organismen und der Verbrennung kohlenstoffhaltiger Stoffe entsteht
Kohlensäure
wird häufig als Synonym für Kohlendioxid verwendet, ist aber eigentlich die chemische Verbindung von Kohlendioxid und Wasser
Kolbenhaar
Bezeichnung für ein Haar, welches sich in der Ruhephase des Haarfollikels befindet und somit nicht mehr wächst
Kollagen
zu den Gerüsteiweißkörpern gehörendes Eiweiß, Hauptbestandteil des Stütz- und Bindegewebes
Kollagenfaserbündel
Zusammenlagerung von Kollagenfasern
Kontaktallergie
krankhafte Hautreaktion durch die Berührung mit hautschädigenden Stoffen
Kristalline Struktur
bezeichnet hochgeordnete Strukturen; Begriff stammt von Kristallen, den bekanntesten Vertretern hochgeordneter Strukturen
L
Labil
leicht aus dem Gleichgewicht kommend, veränderlich
Lamelle
schmales, dünnes Plättchen
Lederhaut
dichtes Bindegewebe, enthält Blutgefäße und Nervenfasern sowie die Hautanhangsgebilde (Talgdrüsen, Schweißdüsen, Haarwurzeln)
Lipid
Sammelbezeichnung für alle Fette und fettähnlichen Stoffe der organischen Chemie
M
Männlicher Haarausfall
siehe androgenetischer Haarausfall
Männliches Sexualhormon
siehe Androgene
Matrix-Protein
schwefelreiche nicht kristalline Komponente der Cortexzellen, die Mikofibrillen wie eine Einbettungsmasse umhüllt (siehe auch keratinassoziierte Proteine)
Matrixzelle/-trichozyte
Mutter- oder Stammzelle, Gesamtheit der Zellen am untersten Teil der Haarwurzel, in welcher die Zellteilungen stattfinden
Makrofibrille
kabelstrangartiges Bündel von Mikrofibrillen und Matrixproteinen
Medulla
Mark des Haares
Medullazelle
differenzierter Zelltyp des Haarschafts, der kein Keratin enthält; im Extremfall bestehen Medullazellen nur aus der Zellwand und bilden so luftgefüllte Kammern im Haarschaft
Melanin
braune bis schwarze Pigmentkörper (Körner, Teilchen), auf denen die Hautund Haarfarbe beruht
Melanozyten
farbkörperbildende Zellen
Melanosom
Hautveränderungen
Methylrot
synthetischer (künstlich hergestellter) Farbstoff
Mikrobiell
durch Mikroorganismen hervorgerufen oder erzeugt
Mikrobenstoffwechsel
Stoffwechsel der Kleinstlebewesen
Mikroorganismus
kleinste pflanzliche oder tierische Organismen (Lebewesen) wie Pilze, Bakterien
Mikrofibrille
Bestandteil der Faserschicht des Haares
Milchsäure
Natürliche Säure, die z.B. bei der Joghurtherstellung entsteht
Mitose
Zellteilung
Molekül
kleinste Einheit einer chemischen Verbindung
Molekülkette
Anordnung von Molekülen
N
Natronlauge
starke Base, siehe auch basisch
Negroid
zur Rasse der Afrikaner und Afroamerikaner gehörend
Neurodermitis
zu den Ekzemen zählende entzündliche, chronische Hautkrankheit mit Bläschenbildung und Juckflechte
Neutralisieren
absäuern; bewirken dass eine Lösung weder basisch noch sauer reagiert
Nitrofarbstoff
Farbstoffklasse, bei der die Farbstoffe klein genug sind, um in das Haar eindringen und es zumindest in den äußeren Bereichen echt einfärben zu können. Die Farbstoffe können aber nicht am/im Haar fixiert werden und waschen sich somit nach und nach wieder aus.
O
Oberhaut
sich ständig erneuerndes Gewebe, aus mehreren Zellschichten bestehend, wichtigste Schutzfunktion gegenüber chemischen und physikalischen Einflüssen
Organisch-chemische Verbindung
chemische Verbindungen, die Kohlenstoff
enthalten
Orthocortex
Teil des Haarschaftes, dessen Cortexzellen viele Mikrofibrillen und wenig Matrixproteine enthalten
Oxidation
chemische Reaktion unter Aufnahme von Sauerstoff
P
Papille
Haarwurzel
Papillenzellen
Zellen der Haarwurzel
Paracortex
Teil des Haarschaftes, dessen Cortexzellen viele Matrixproteine und wenig Mikrofibrillen enthalten
Pathogen
krankmachend
Peroxid
Verbindung aus Wasserstoff und Sauerstoff, ein Oxidations- und Bleichmittel
Pestizid
chemisches Mittel zur Vernichtung von pflanzlichen und tierischen Schädlingen aller Art
Persulfat
Salz der Schwefelsäure
pH-Wert
Meßeinheit für die Stärke von Säuren und Laugen
Phäomelanin
Gelb-Rot Pigment
Phenolphthalein
chemische Verbindung, die als Indikator dient (zeigt mittels Farbreaktion an, ob eine Säure oder eine Base vorliegt)
Physisch
die körperliche Beschaffenheit betreffend
Pigment
Farbstoff im Körper, der in feinen Körnern in den Zellen, insbesondere in Haut und Haar, eingelagert ist und deren Farbe bestimmt
Polar
Polare Verbindungen weisen im Molekül positiv und negativ geladene Bereiche auf
Pubertät
Zeit der eintretenden Geschlechtsreife
Peptidketten
aus Aminosäuren aufgebautes Fadenmolekül, bei langen Peptidketten spricht man von Proteinen
Polymere
aus vielen Untereinheiten aufgebaute chemische Verbindung
Prisma
von ebenen Flächen begrenzter Körper
Proteinat
aus Protein und Säure gebildetes Salz
Proteine
Lange Peptidketten deren räumliche Gestalt von der Zahl, der Größe, Art und Reihenfolge der miteinander verknüpften Aminosäuren abhängt (wichtigste Stoffklasse aller lebenden Organismen)
Proteinketten
Eiweißverbindungen aus Aminosäuren
Protofibrille
Kleine strukturelle Einheiten des Haarproteins
Psoriasis
Schuppenflechte
Proportional
im gleichen Verhältnis stehend
Psychisch
die Seele und den Geist betreffend
Pytorusporum ovale
mikroskopisch kleiner Hefepilz, der mit Entstehung von Kopfhautschuppen in Beziehung steht
Q
Quellfähigkeit
Ausdruck dafür, wie stark ein Haar z.B. in Wasser quillt
R
Reduktion
Wasserstoffanlagerung unter Abgabe von Sauerstoff
Reflektion/reflektieren
zurückstrahlen, spiegeln, zurückwerfen von Licht
Regulatoren
Hormone, welche Stoffwechselabläufe steuern
Regenerieren
wiederherstellen
Resistent
widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse
Reversibler Haarausfall
heilbarer, vorübergehend stark erhöhter Haarverlust
S
Säure
hat eine adstringierende bis ätzende Wirkung
Säureschutzmantel
natürliche Schutzschicht der Haut, gebildet aus der Verbindung von Sebum und Schweiß
Salzbrücke
auf elektrostatischer Anziehung entgegengesetzt geladener Aminosäuren im Haarkeratin beruhende Bindung im Haar, die zur Stabilität des Haares beiträgt
Salpetersäure
stark oxidierende farblose Säure, die Silber und die meisten unedlen Metalle löst; ihre Verbindungen mit Metallen (Salze) heißen Nitrate
Salzsäure
starke Säure, die aus der Verbindung von Chlor und Wasserstoff entsteht; ihre Verbindungen mit Metallen (Salze) heißen Chloride
Schwefelbrücke
siehe Disulfidbrücke
Schwefelsäure
starke Säure, die aus der Verbindung von Schwefel, Wasserstoff und Sauerstoff entsteht; ihre Verbindungen mit Metallen (Salze) heißen Sulfate
Schweißdrüse
Anhangsgebilde des Haares (siehe apokrine und ekkrine Schweißdrüse)
Seborrhoe
gesteigerter Talgfluss, vermehrte Sebumabgabe
Seborrhoeische Zone
so genannte T-Zone (Kinn, Nase, Stirn)
Sebostase
trockene Haut durch Unterproduktion der Talgdrüsen
Sebum
Hauttalg, Sekret der Talgdrüsen
Sekret/Sekretion
Absonderung durch die Hautdrüsen
Spektrum
bei der Brechung von weißem Licht durch ein Glasprisma entstehende Farbfolge von rot bis violett
Spektralfarben
ungemischte reine Farben verschiedener Wellenlängen, die bei der spektralen Zerlegung von weißem Licht entstehen und die nicht weiter zerlegbar sind
Spindelzellen
geläufige Bezeichnung der Cortexzellen im Faserstamm, die während des Wachstums eine Spindelform angenommen haben
Spreitung
weitflächige Ausbreitung des Sebums
Spurenelemente
Nährstoffe, welche die Zellen des Organismus für vielfältige Zwecke verwenden
Stabilisierungseffekt
Herbeiführung eines festen, dauerhaften Zustandes
Stachelzellschicht (stratum spinosum)
aus mehreren Zelllagen bestehend; Keratinozyten werden in den oberen Lagen flacher und nehmen dadurch ein stacheliges Aussehen an
Sterin
in jeder tierischen oder pflanzlichen Zelle vorhandene Kohlenwasserstoffverbindung
Stoffwechsel
Summe aller chemischen Reaktionen von außen zugeführter Stoffe im lebenden Organismus
Subcutis
Unterhautfettgewebe
Subjektiv
voreingenommen, befangen, unsachlich
Symptome
Anzeichen, Kennzeichen, Merkmale
T
Talgdrüse
holokrine Drüsen, deren Zellen sich selbst zersetzen und als Sekretionsprodukt Talg oder Sebum an die Hautoberfläche abgeben
Tenside
waschaktive Substanzen zur Reinigung von Haut und Haar, dienen als Netzmittel, Emulgatoren und Schaumbildner, setzen die Oberflächenspannung des Wassers herab
Testosteron
männliches Sexualhormon (siehe im Weiteren Androgene)
Telogen
die Ruhephase des Haarzyklus, Ausbildung des Kolbenhaares
Telogenhaar
Haarorgan, welches in der Ruhephase (Telogenphase) steht
Telogenhaarausfall
natürlicher Haarwechsel
Telogenfollikel
Haarorgan in der Ruhephase
Terminalhaar
die stärkste Form des Haares, z.B. auf dem Kopf und im Bartbereich
Terminalhaarfollikel
Haarorgan, welches gekennzeichnet ist durch ein dickes, oft markhaltiges und stärker pigmentiertes Haar
Thioglycolat
Reduktionsmittel in Dauerwellen
Transepidermal
übermäßiger Wasserverlust der Haut infolge einer geschädigten Hornschicht, führt zur Austrocknung der Haut
Transformation
Umwandlung, Umgestaltung, Umformung, Übertragung
Trichosiderine
Abkömmling des Phäomelanins; kommt z.B. in irischem roten Haar vor
Trichozyten
Zellen in der Haarzwiebel, welche Keratine bilden und zu Zellen des reifen Haares werden
U
Urocaninsäure
im menschlichen Schweiß natürlich vorkommende Verbindung mit geringer UV-Schutz-
Wirkung
UV
Ultra Violett, unsichtbare Strahlung mit kurzer Wellenlänge und starker chemischer und biologischer Wirkung
Universalindikatorpapier
mit Indikatoren getränktes Papier, das je nach pH-Wert seine Farbe ändert
Überschussladung
Überschuss an negativer oder positiver Ladung am/im Haar. Geschädigtes Haar zeigt z.B. einen Überschuss an negativer Ladung.
V
Vellushaar
feinstes, sehr kurzes Haar (Flaumhaar)
Vellushaarfollikel
Haarorgan inklusive Haarschaft eines feinen sehr kurzen Flaumhaares
Vene
Blutgefäß, durch das sauerstoffarmes verbrauchtes Blut von den Körperorganen und deren Umgebung zum Herzen fließt (Herz >> Arterien >> Arteriolen >> Kapillaren >> Venolen >> Venen >> Herz)
Venenklappen
taschenförmige Klappen in den Venen der oberen und unteren Extremitäten, die verhindern, dass das Blut wieder zurückfließt
Venolen
kleinste venöse Gefäße (Herz >> Arterien >> Arteriolen >> Kapillaren >> Venolen >> Venen >> Herz)
Verhornung
siehe Keratinisierung
Vitamin
lebensnotwendiger Zusatznährstoff der Nahrung
W
Wachstumszyklus
siehe Haarzyklus
Wachstumsgeschwindigkeit
Längenzunahme des Haares pro Tag; sie beträgt rund 0,3 Millimeter
Wachstumsphase
siehe Anagen
Wasserstoffbrücke
auf Anziehung zwischen Wasserstoff und Sauerstoff in verschiedenen Molekülen beruhende Bindung im Haar, die zur Stabilität des Haares beiträgt
Wasserstoffperoxid
siehe Peroxid
Wechseljahre
Übergangsphase der Frau in die unfruchtbare Zeit
Wurzelscheide
die den Haarkanal bildenden Zelllinien; Wurzelscheidenzellen härten schon früher aus als die eigentlichen Haarzellen
Z
Zellkern
wichtiger Teil einer Zelle, der die Erbinformationen (Gene) enthält
Zellkernrest
Reste von Zellkernen in den abgestorbenen und keratinisierten Zellen des Haares
Zellteilung
siehe Mitose
Zellmembrankomplex
Gesamtheit der ehemaligen Zellmembranen, die im verhornten Haar aneinander stoßen und die einzelnen Zellarten des Haares verbinden
Zwischenfibrilläre Substanz
siehe keratinassoziierte Proteine
Zyklischer Prozess
periodisch ablaufendes Geschehen; Kreislauf regelmäßig wiederkehrender Dinge oder Ereignisse